Die Games Academy schließt ihre Zweigstelle in Frankfurt und geht – nach München. Eine wichtige Institutionen der Gaming-Branche in Hessen verlässt also das Land, vor allem, weil es die hessischen Behörden nicht geschafft haben, dem hiesigen Campus der Academy die staatliche Anerkennung zu erteilen. Das Ergebnis war, dass die Studierenden der privaten Hochschule in Hessen kein Bafög beantragen konnten – anders als ihre Kommilitonen am Hauptsitz in Berlin, wo die Ausbildung anerkannt ist.
Der wirtschafts- und digitalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert, sagte dazu: „Für mich als Sozialdemokrat ist es nicht leicht, ausgerechnet die bayerische Staatsregierung zu loben – aber offensichtlich macht das CSU-regierte Bayern die Sache besser als das schwarzgrüne Hessen. Hierzulande besteht die Förderung von Zukunftsbranchen im Wesentlichen aus Sonntagsreden und anderen warmen Ministerworten statt aus handfesten Hilfen. Die Kritik der Games Academy an der mangelnden Unterstützung der hessischen Landesregierung war und ist überdeutlich. Innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft liegt gerade im Rhein-Main-Gebiet ein besonderer Schwerpunkt auf der Gamesbranche. Bildungseinrichtungen für den Nachwuchs sind wichtige Standortfaktoren für Unternehmen in unserer Region. Trotzdem lässt die Landesregierung die Games Academy tatenlos ziehen. Offensichtlich gibt es bei Schwarzgrün niemanden, der die Bedeutung der Gamesbranche verstanden hat.“