Die hessische SPD-Landtagsfraktion und der SPD-Landesverband Hessen trauern um die frühere Landtagsabgeordnete, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecherin Petra Fuhrmann, die im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist.
„Wir sind alle bestürzt und tief traurig. Mit Petra Fuhrmann verlieren wir eine verlässliche Freundin, Weggefährtin und Genossin, die sich über Jahrzehnte für die Anliegen der hessischen SPD eingesetzt hat. 20 Jahre lang, von 1994 bis 2014, war Petra Fuhrmann Landtagsabgeordnete und von 1997 bis 2003 stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Sie stand der hessischen SPD in schwierigen Zeiten zur Seite und hat dabei nie ihren Kampfgeist verloren. Mit großer Leidenschaft und viel Engagement setzte sie sich für sozial- und frauenpolitische Themen ein und wurde nicht nur in unseren Reihen als erfahrene Sozialpolitikerin geschätzt. Über lange Jahre war Petra Fuhrmann das sozialpolitische Gesicht der hessischen SPD“, sagte Thorsten Schäfer-Gümbel am Mittwoch in Wiesbaden.
Petra Fuhrmann wurde am 19. Oktober 1955 in Wiesbaden geboren. Nach dem Abitur 1975 studierte sie Politikwissenschaften und Chemie an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1982 machte sie ihr Staatsexamen. Bis zu ihrem Einzug in den Landtag hatte sie als Leiterin des Parlamentsreferates im hessischen Sozialministerium gearbeitet, davor war sie die zweite Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt gewesen. Petra Fuhrmann war nicht nur auf Landesebene, sondern auch kommunalpolitisch aktiv und seit 2001 Kreistagsabgeordnete des Hochtaunuskreises. Erst vor wenigen Monaten legte sie ihr Kreistagsmandat nieder. Zudem war sie 15 Jahre lang Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Hessen-Süd (1990 bis 2005), Mitglied des SPD-Parteirates, des Landesvorstands und des Bezirksvorstands Hessen-Süd. Darüber hinaus engagierte sich Petra Fuhrmann ehrenamtlich bei der AWO und Pro Familia, ist Synodalin der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, war Mitglied im Hessischen Härtefonds für Opfer von nationalsozialistischen Unrechtsmaßnahmen, im Programmbeirat von Rhein-Main-TV und im Beirat des Freilichtmuseums Hessenpark.
„Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt ihrem Ehemann und der ganzen Familie. Wir werden Petra Fuhrmann, ihren Rat und vor allem ihr beharrliches Wesen, das sie immer in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat, schmerzlich vermissen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Schäfer-Gümbel.