„Wer jahrzehntelang gearbeitet, Angehörige gepflegt oder Kinder großgezogen hat, verdient dafür Respekt“, so die Meinung der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag zum Thema Grundrente. In der Aktuellen Stunde zum Vorschlag von Bundesarbeitsminister Heil zur Einführung einer Grundrente, die auf Antrag der SPD stattfand, begrüßte Wolfgang Decker das Konzept ausdrücklich. „Die Grundrente steht allen zu, die viel geleistet, aber wenig bekommen haben. Sie ist für uns keine Sozialleistung, sondern Anerkennung von Lebensleistung. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass Arbeit sich lohnt, auch in der Rente. Deshalb wird die SPD-Fraktion den Vorschlag von Arbeitsminister Heil auch im Landtag mit Nachdruck unterstützen. Die Verhinderung von Altersarmut ist eine der zentralen politischen Aufgaben, mit der sich auch der Landtag zu befassen hat. Wir verstehen dies als ein Kernversprechen des Sozialstaates. Wer jahrzehntelange Ansprüche erworben hat, soll im Alter ordentlich abgesichert sein. Und zwar besser als diejenigen, die nur kurzzeitig oder gar keine Beiträge geleistet haben.“
Die Grundrente sei eine sozialstaatliche Maßnahme, von der drei bis vier Millionen Menschen profitieren könnten. Denjenigen, die dies als systemwidrig und als Verletzung der Eigentumsgarantie betrachten sei gesagt: Diese Garantie mache aus einer kleinen Rente noch lange keine höhere Rente. Vielmehr müsse die Entscheidung getroffen werden, ob man gemäß dem Sozialstaatsprinzip unzulängliche Renten mit Steuermitteln anhebe und den Betroffenen soziale Sicherheit gäbe oder nicht. „Bei aller Notwendigkeit für eine Grundrente bleibt es dennoch bei unserem Grundsatz: Grundlage für eine gute Rente legen anständige Löhne“, erklärte Decker.