
Der jagdpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, hat die aktuelle Entscheidung der Landesregierung, die Schonzeiten für Waschbären in der Rhön aufzuheben, begrüßt. Damit sei Schwarz-Grün zumindest in dieser Region dem Antrag der SPD nachgekommen, die Waschbär-Population in Hessen zu reduzieren. Speziell in der Rhön stellt der Waschbär eine Gefahr für geschützte Tierarten dar. Aber auch in den anderen Teilen Hessens ist er vielerorts zu einer Plage geworden. Leider fehlt der Landesregierung der Mut, einen wirksamen Plan für den Waschbären auf den Weg zu bringen und sich sogleich auf die Suche nach alternativen Methoden zur Reduzierung der Population zu machen, sagte Heinz Lotz am Rande der Klausurtagung in Berlin.
Der Waschbär sei erst kürzlich von der EU-Kommission auf eine Liste invasiver Arten aufgenommen und solle somit europaweit zurückgedrängt werden. In der Natur gibt es nahezu keine Faktoren, die eine weitere Ausbreitung ernsthaft stoppen könnten. Die mit der neuen Jagdverordnung eingeführten Schonzeiten in den Frühjahrs- und Sommermonaten konterkarieren die Bemühungen, eine weitere Ausbreitung des Waschbären einzudämmen, so Lotz.
In einem Antrag der SPD-Fraktion (Drucksache 19/4754) habe die SPD-Landtagsfraktion die Landesregierung bereits aufgefordert, mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zu prüfen, ob innovative Maßnahmen zur Verringerung der Waschbären-Population entwickelt werden könnten. Lotz plädierte zudem dafür, auch kurzfristige Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.