Marius Weiß: Wer zu spät handelt, den bestraft die Wirklichkeit – Landesregierung versagt am Flughafen Frankfurt

Ohne greifbares Ergebnis ist gestern ein Treffen der Spitzenmanager von Lufthansa und Fraport AG bei Ministerpräsident Bouffier zu Ende gegangen. Der Ministerpräsident hatte zu dem Gespräch eingeladen, um den Konflikt zwischen beiden Unternehmen um die Nutzungsgebühren am Flughafen Frankfurt zu entschärfen.

Marius Weiß, der Experte für die Luftverkehrswirtschaft in der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, sagte dazu am Montag: „Nachdem der Wirtschaftsminister die neue Gebührenordnung für den Frankfurter Flughafen genehmigt und damit tatkräftig zu dem Konflikt zwischen Lufthansa und Fraport beigetragen hat, muss nun der Ministerpräsident selbst versuchen, den dabei entstandenen Scherbenhaufen zu kitten. Aber seine Bemühungen kommen entschieden zu spät. Bouffier hat viel zu lange seinem grünen Wirtschaftsminister vertraut, der sich erkennbar nicht dafür interessiert, wie der Frankfurter Flughafen seine Stellung im weltweiten Wettbewerb der Airports sichern und ausbauen kann.“

Weiß sagte, es sei unvorstellbar, dass die Politik in Frankreich oder Großbritannien tatenlos zusehen würde, sollten sich der Flughafen Charles de Gaulle und die Air France oder der Flughafen Heathrow und die British Airways auf einen derartigen Konflikt zubewegen. „Aber die Provinzialität der hessischen Landesregierung macht es möglich, dass sich der größte Flughafen Deutschlands und sein wichtigster Kunde zerstreiten. Jetzt ist der Schaden da und das Vertrauen der Luftverkehrsbranche in die Politik des Landes Hessen ist verloren. Da helfen auch hektisch einberufene Spitzengespräche in der Staatskanzlei nicht mehr. Eine spezifisch schwarz-grüne Mischung aus Unfähigkeit und Desinteresse droht die wichtigste Jobmaschine unseres Landes, den Flughafen Frankfurt, ernsthaft zu beschädigen“, warnte Marius Weiß.