Angelika Löber fordert verschärfte Kontrollen in der Lebensmittelverarbeitung

Die Verhütung von Listeriose-Infektionen bedarf nach Ansicht von Angelika Löber, Sprecherin für Umwelt, Landwirtschaft, Klima- und Verbraucherschutz der SPD-Landtagsfraktion, mehr Einsatz. „Die Landesregierung unterschätzt das Thema Listeriose. Aus Sicht der SPD-Fraktion sind mehr Kontrollen und mehr Sorgsamkeit im Umgang mit Listeriose und den dadurch erkrankten Personen notwendig“, sagte Löber, nachdem die Landesregierung einen Berichtsantrag der SPD-Fraktion zum Thema beantwortet hat.

Die durch Bakterien ausgelöste Listeriose entsteht häufig durch Vorgänge bei der Verarbeitung von Lebensmitteln. „Gerade hier müssen Betriebe mit Risikobeurteilung stärker in den Fokus genommen werden,“ sagt Angelika Löber. Das gelte vor allem im sensiblen Bereich Säuglingsnahrung, da hier eine besondere Sorgfalt nötig sei. Infizierte Säuglinge könnten eine Blutvergiftung, ein Atemnotsyndrom und eine Hirnhautentzündung bekommen. Auch dem Schutz von Schwangeren komme hohe Bedeutung zu, denn eine unentdeckte und damit unbehandelte Listeriose könne zu Fehl-, Früh- und Totgeburten führen.

Trotz der schwierigen Nachweisbarkeit der Bakterien müsse bei der Produktion von Lebensmitteln frühzeitig eingegriffen werden, wenn es zu einer Kontamination gekommen sei. „Es darf nicht sein, dass Produkte den Verbraucher erreichen, die auch nur eine geringe Menge dieser Bakterien enthalten“, macht Löber deutlich. Es bestehe zwar nur eine kleine, aber dennoch die eindeutige Gefahr einer Erkrankung

Die Dunkelziffer der Erkrankungen könne durch die Landesregierung nicht beurteilt werden, da diese zum Teil wie eine Magen-Darm-Grippe verliefen und vom Hausarzt nicht in letzter Konsequenz untersucht würden. Hier sieht die Landtagsabgeordnete Angelika Löber Verbesserungsmöglichkeiten in der Untersuchungspraxis. „Es müssen mehr öffentliche Mittel für Kontrollen und Untersuchungen zur Feststellung der Ursachen für die Erkrankung an Listeriose zur Verfügung gestellt werden.“, so Löber. Erst seit zwei Jahren scheine es ein geeignetes Verfahren zu geben, wodurch sich auch die in den Statistiken gestiegenen Fallzahlen erklären ließen.