
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und der SPD Hessen hat die Fraport AG und die schwarzgrüne Landesregierung aufgefordert, ihr neues Geschäftsmodell für den Frankfurter Flughafen offen darzulegen und sich der öffentlichen Diskussion darüber zu stellen. Anlass sind die am Wochenende bekannt gewordenen Pläne der Betreibergesellschaft, das neue Terminal 3 um einen eigenen Flugsteig für Billig-Linien wie Ryanair und Wizzair zu erweitern.
Schäfer-Gümbel sagte dazu am Montag: Der Flughafen Frankfurt ist eine der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen Deutschlands, die mehrheitlich dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt gehört also der öffentlichen Hand. Deswegen haben die Fraport AG und die schwarz-grüne Landesregierung auch eine erhebliche Verantwortung und eine weitreichende Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit. Es kann nicht sein, dass die Gesellschaft mit der Hinwendung zu den Billigfliegern ihr gesamtes Geschäftsmodell umgestaltet, ohne dass darüber eine breite inhaltliche Diskussion geführt wird. Immerhin geht es bei allem, was die Fraport AG entscheidet und tut, um sehr viele Arbeitsplätze, um das wirtschaftliche Wohl des Rhein-Main-Gebiets und um die Lebensqualität der Menschen in der Region. Deshalb ist es völlig unverständlich, dass die neuen Pläne für das Terminal 3 bisher nicht kommuniziert wurden. Diese Heimlichtuerei muss ein Ende haben. Ich erwarte, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Fraport AG sowie die Regierung Bouffier/Al-Wazir schnell und umfassend darlegen, welche Strategie sie verfolgen, um den Flughafen Frankfurt zukunftsfest zu machen und als Jobmotor des Rhein-Main-Gebietes zu sichern. Und über diese Strategie muss dann unter wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Aspekten das Gespräch mit den Betroffenen gesucht werden.