
Die SPD-Hochschulpolitikerin Handan Özgüven hat heute im Hessischen Landtag die Gründung des Forschungscampus Mittelhessen als ein gutes Hochschulprojekt bezeichnet, das zusätzliche Möglichkeiten biete, aber noch mit Schwierigkeiten behaftet sei.
Mit dem Forschungscampus haben die drei mittelhessischen Hochschulen einen bedeutenden Grundstein gelegt, um die Forschung in Mittelhessen endlich voranzubringen. Allerdings gibt es auch Probleme, die angegangen werden müssen. So sind die Mittel, die für den Forschungscampus zur Verfügung stehen, lediglich eine Anschubfinanzierung für gemeinsame Verbundforschungsinitiativen. Die Landesmittel helfen zunächst beim Aufbau einer gemeinsamen Geschäftsstelle, während die eigentlichen Forschungsmittel weiterhin aus Drittmittelprojekten und dem Landesprogramm LOEWE (LandesOffensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) beigesteuert werden müssten.
Als grundlegendes Problem nannte Özgüven die auf Wettbewerb ausgerichtete Finanzierungsstruktur der Hochschulen, die sich ändern müsse, um eine uneingeschränkte Kooperation und Arbeitsteilung zwischen den Hochschulen zu gewährleisten. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung der Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Hochschulen sei die Ausstattung mit Dauerstellen für Daueraufgaben. Hier muss die Landesregierung mit dafür sorgen, dass für den wissenschaftlichen Nachwuchs dauerhafte Stellen geschaffen werden, so Özgüven.