
Den wiederholten Forderungen von Linken und Grünen nach einer Herabstufung des Airports Kassel-Calden zum Verkehrslandeplatz ist die SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer in der heutigen Landtagsdebatte energisch entgegen getreten. Hofmeyer sagte dazu: Diese mit nichts zu rechtfertigenden Parolen schaden den Entwicklungsmöglichkeiten des nordhessischen Flughafens und des Gewerbegebiets in Calden. Das gezielte Schlechtreden durch interessierte Kreise ist genauso kontraproduktiv wie der von CDU und Grünen im Koalitionsvertrag aufgebaute Zeit- und Kostendruck. Beides schränkt die Entwicklungspotentiale, insbesondere in der Startphase, ein.
Aktuell rund 800 Arbeitsplätze in 20 Unternehmen, sowie circa 2.200 indirekte Arbeitsplätze und eine Bruttowertschöpfung von 45 Millionen Euro belegten den volkswirtschaftlichen Nutzen. Dabei unberücksichtigt sei nach Angabe von Hofmeyer der mit Schauinsland und Sundair neu gestartete Flugplan, der bereits auf viel Zustimmung stoße und gut angenommen werde.
Die ständige Debatte über eine Rückstufung zum Verkehrslandeplatz sei eine abstruse Forderung mit ausschließlich negativen Auswirkungen. Eine Rückstufung kann keine Verbesserung im Betriebsergebnis bringen, ist Hofmeyer überzeugt. Im Gegenteil: Wichtige Infrastruktureinrichtungen wie Tower, Kontrollzone und Instrumentenlandesystem müssen nach wie vor in Betrieb bleiben und stellen damit Kostenpositionen dar. Erlösstarke Bereiche wie das wachsende Frachtvolumen sowie die generelle Geschäftsentwicklung würden dadurch erheblich beeinträchtigt. Auch wichtige Einnahmen durch Landungen und Abfertigungen wären nicht mehr realisierbar. Mit einem solchen Attraktivitätsverlust ginge auch ein Einbruch bei der Vermarktung von Gewerbeflächen einher. Das werde die SPD nicht zulassen. Hofmeyer erinnert die ewigen Kritiker daran, dass die Investition getätigt sei und es nun gelte, eine positive Entwicklung zu erreichen, statt falschen Ideologien nachzuhängen.
Die SPD-Politikerin fordert bessere Rahmenbedingungen für Flughafen und Gewerbeansiedlung. Dazu gehöre die Verlegung der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber genauso wie eine bessere Verkehrsanbindung über die BAB 44 mit einer Ortsumfahrung der Gemeinde Breuna. Wenn diese Landesregierung ernsthaft an einer positiven Entwicklung von Kassel-Calden interessiert ist und die Infrastruktur in Nordhessen stärken will, dann sollte sie endlich die Diskussion um eine Herabstufung beenden und Flagge zeigen, forderte Hofmeyer.