
Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Angelika Löber, hat nach der Behandlung eines Dringlichen Berichtsantrages der SPD in der heutigen Sitzung des Umweltausschusses zur Lockerung der flächendeckenden Stallpflicht von einer vernünftigen Entscheidung gesprochen. Um den Erhalt der Arten zu sichern und eine schnelle Lösung für die Züchter von Rassegeflügel herbeizuführen, hatte die SPD detaillierte Auskünfte von der Landesregierung gefordert.
Wir freuen uns, dass die Landesregierung unseren Dringlichen Berichtsantrag zum Anlass genommen hat, einen Erlass zur Lockerung der landesweiten und flächendeckenden Stallpflicht heraus zu geben. Der neue Erlass der Umweltministerin war mehr als überfällig für die Rassegeflügelzüchter. Wir werden aber aufmerksam beobachten, ob die Ausnahmegenehmigungen in den weiterhin bestehenden Risikogebieten tatsächlich von den Veterinärbehörden neu geprüft und im Sinne der Rassegeflügelzucht zeitnah bearbeitet werden, sagte Löber am Donnerstag in Wiesbaden.
Die wegen der Vogelgrippe landesweit und flächendeckend angeordnete Stallpflicht für Wirtschafts- und Rassegeflügel gefährde den Zuchtbestand der Rassegeflügelzüchter in Hessen. Seit dem Erlass des Umweltministeriums im November vergangenen Jahres sterben bei den Züchtern alter Geflügelrassen die Tiere in den Betrieben, weil diese Arten nur in freier und extensiver Haltung überleben können. Das ist mit dem Tierschutz nicht vereinbar, so Löber. Zudem sei die Nachzucht der Tiere unter Stallbedingungen nicht möglich. Die Arten seien somit vom Aussterben bedroht.