Der Vorsitzende der hessischen SPD und der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat zum heutigen Gedenktag für die Opfer des Holocaust allen Bestrebungen eine Absage erteilt, einen Schlussstrich unter die Erinnerung an den Terror und das Morden der Nationalsozialisten zu ziehen.
Schäfer Gümbel sagte am Freitag: Inzwischen schämen sich die Höckes dieser Welt nicht mehr, öffentlich eine Wende in der Erinnerungskultur zu fordern. Wer sich so einlässt, der versucht, die grauenvollen Taten, die einst in Deutschland begangen wurden, zu relativieren, und die Erinnerung an das millionenfache Leid, das die Nazis über die Welt brachten, verblassen zu lassen. Allen derartigen Bestrebungen vom rechten Rand muss sich die zivilisierte, besonnene Mehrheit in unserem Land widersetzen. Die massenhafte Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens, Sinti und Roma, Homosexuellen, politischen Gegnern, Kriegsgefangenen und den Frauen und Männern des Widerstandes ist ein Teil unserer Geschichte, den wir nicht verdrängen dürfen, sondern als immerwährende Mahnung mitdenken müssen, wenn wir versuchen, die Gesellschaft politisch zu gestalten.