
In der Aktuellen Stunde des Hessischen Landtags zur Schaffung von Wohnraum für Studierende hat der wohnungsbaupolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Michael Siebel, für ein Konzept zur Aktivierung von Wohnraum in ländlichen Gebieten plädiert.
Zu jedem Semesterbeginn ist es dasselbe Drama: in den Städten mit Hochschulstandort stehen Studierende vor den Wohnraumvermittlungsstellen Schlange. Wohnraum in Frankfurt, Darmstadt, Gießen und Marburg ist knapp und häufig unbezahlbar. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, schlägt die SPD ein Konzept Landcampus vor, so Siebel.
Analysieren wir die Wohnraumverteilung in Hessen, so stellen wir fest, dass in den Städten Wohnraum für Studierende knapp ist, im ländlichen Raum aber Leerstände vorhanden sind. Mit dem Konzept Landcampus sollen diese Leerstände im ländlichen Raum für Studierende aktiviert werden, insbesondere dort, wo gute ÖPNV Verbindungen bestehen oder geschaffen werden können, fügte der Wohnungsbauexperte hinzu.
Notwendig seien natürlich auch eine gute Breitbandanbindung und eine gute Infrastruktur für Studierende. Konkret schlug Siebel vor, im Rahmen des Bündnisses für Wohnen eine neue Arbeitsgruppe zu bilden, in der interessierte Kommunen, die Verkehrsverbünde, die Studierendenwerke und die Studierendenvertretungen solche Wohneinheiten identifizieren und aktivieren. In den Landcampi könnten Wohnungen mit Miete, Nebenkosten und Breitbandanschluss für weniger als 300 Euro pro Monat geschaffen werden.