
Dr. Daniela Sommer, die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, hat der Landesregierung vorgeworfen, das ganzheitliche Gesundheitsmanagement in den hessischen Betrieben zu vernachlässigen. Die SPD-Abgeordnete sagte am Donnerstag in Wiesbaden, sie vermisse eine entsprechende Förderung durch das Land.
Sozialminister Grüttner von der CDU lässt bunte Broschüren drucken, in denen die unterschiedlichen Informations- und Beratungsoptionen für Betriebe beschrieben werden, verweigert aber alle Anreize, die gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit geben können, ein betriebliches Gesundheitsmanagement zu implementieren, kritisierte Sommer.
Die Unterstützung des Landes werde benötigt, weil die Maßnahmen für die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz freiwillig seien. Wenn sich die Landesregierung hier nicht endlich finanziell engagiert, werden keine Verbesserungen bei der Verhütung von arbeitsbedingten Erkrankungen und Unfällen erreicht. Es ist bei weitem nicht genug, auf die Arbeitsschutzdezernate der Regierungspräsidien zu verweisen, die mit der Überprüfung der einfachsten Grundlagen des Gesundheitsschutzes bereits ausgelastet sind und keine Kapazitäten für die zusätzliche Beratung der Firmen haben, sagte die SPD-Gesundheitsexpertin. Gerade kleine und mittelständische Betriebe verfügten in der Regel weder über das Know-How noch über die personellen Ressourcen, um ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement zu entwickeln. Im Sinne der Gesundheit und der Leistungsfähigkeit der hessischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sei daher mehr Engagement der Landesregierung erforderlich, so Daniela Sommer.