
Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende und hessische Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel widmet seine Facebook-Aktion für besonderes gesellschaftliches Engagement in dieser Woche dem Projekt Inklusive Bildung. Das Projekt Inklusive Bildung hat Modellcharakter. Es will Barrieren überwinden und neue Perspektiven schaffen für Menschen mit und ohne Behinderungen", sagte Schäfer-Gümbel am Freitag.
Jede Woche stellt Schäfer-Gümbel auf seiner Facebook-Seite ein anderes bürgerschaftliches Projekt vor und wirbt für dessen Unterstützung (www.facebook.com/thorstenschaeferguembel).
Das Modellprojekt Inklusive Bildung der Stiftung Drachensee qualifiziert Menschen mit Behinderungen zur Bildungsarbeit, damit sie an Fachschulen und Hochschulen ihre Expertise in eigener Sache vermitteln können. Als qualifizierte Lehrkräfte vermitteln sie ihren Alltag und ihr Leben mit Behinderungen den Fach- und Leitungskräften.
Oft stellt das Zusammentreffen von Menschen mit und ohne Behinderung eine Sondersituation dar, die die Barrieren in den Köpfen sogar noch verstärken kann. Um in der Praxis nicht überfordert zu sein, muss Inklusion Teil der regulären Aus- und Weiterbildung werden.
Statt über Menschen mit Behinderungen zu reden, wird die Expertise in eigener Sache von Menschen mit Behinderungen vermittelt. Damit dies gelingt, verfolgt das Modellprojekt drei Ziele:
Damit Menschen mit Behinderungen eine gute Bildungsarbeit leisten können, ist eine Qualifizierung mit hoher Qualität erforderlich. Ziel der Qualifizierung ist es, Menschen mit Behinderungen für die Lehre an Hochschulen und den Unterricht an Fachschulen zu befähigen, damit sie unmittelbar selbst Wissen über ihre Lebenswelten und Lebensweisen vermitteln können.
Das Projekt Inklusive Bildung verfolgt konsequent den Grundsatz: Nicht über uns ohne uns. Es möchte das Bewusstsein für die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen schärfen und deren Expertise in eigener Sache in den relevanten Ausbildungs- und Studiengängen der Fach- und Hochschulen nachhaltig verankern – und zwar bundesweit!
Die Bildungsarbeit der erfolgreich qualifizierten Menschen mit Behinderungen soll Anerkennung finden. Dazu gehört, dass den qualifizierten Menschen mit Behinderungen Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsplatz geboten werden und die notwendige Assistenz gewährleistet ist. Dabei ist eine Fülle sozialrechtlicher, arbeitsrechtlicher und finanzieller Aspekte zu prüfen.
Das Modellprojekt Inklusive Bildung soll bundesweit ausgebaut werden. Auch für Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen in Hessen wäre die Qualifizierung und Beteiligung von Menschen mit Behinderungen ein großartiger Gewinn.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://inklusive-bildung.org