
Der sozial- und familienpolitische Sprecher Gerhard Merz hat die Ergebnisse des Ländermonitors Frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann-Stiftung wie folgt kommentiert:
Hessen fällt bei der frühkindlichen Bildung immer weiter zurück. Weder gibt es hinreichende Verbesserungen beim Personal noch geht Hessen die Schritte anderer Bundesländer bei der Gebührenfreiheit mit. Frühkindliche Bildung hat für die schwarz-grüne Landesregierung offenkundig keine Priorität. Die Grünen haben wider besseres Wissen und trotz früherer Kritik das umstrittene Kinderförderungsgesetz (KiföG) unangetastet gelassen. Jetzt ist belegt, dass damit kaum reale Fortschritte beim Personalschlüssel verbunden sind, dass es an manchen Stellen sogar Rückschritte gibt.
Entscheidend ist auch, dass Hessen so wenig eigenes Geld in die frühkindliche Bildung investiert. Das Land lässt die Kommunen mit der Aufgabe Kinderbetreuung weiter alleine und beteiligt sich lediglich mit mageren 8 Prozent an der Finanzierung der Betriebskosten. Das ist zu wenig, insbesondere für die finanzschwächeren Kommunen. Dabei wissen wir alle, wie bedeutend die frühen Bildungsjahre für die Zukunft der Kinder sind. Versäumnisse in den ersten Lebensjahren lassen sich später nur schwer aufholen.
Die SPD wird sich weiter dafür einsetzen, dass Hessen mehr in Kindertagesstätten und Krippen investiert. Wir werden hier einen Schwerpunkt setzen. Jedes Kind hat Anspruch auf Bildung und Förderung. Die Eltern haben Anspruch darauf, dass ihr Kind gut betreut wird. Das Personal in den Kitas hat Anspruch auf gute Arbeitsbedingungen. Das alles ist nicht zum Schnäppchenpreis zu haben, hier muss mehr Geld eingesetzt werden.