Corrado Di Benedetto: Neuregelung zur Erhaltung der Grabstätten der Opfer nationalsozialistischer Gewalt ist längst überfällig

In der gestrigen Debatte zur Erhaltung von Gräbern der Verfolgten des Naziregimes sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Corrado Di Benedetto:

„Es ist mehr als notwendig, dass wir in Deutschland immer wieder an die Opfer und die Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnern und dabei auch die Pflege und Erhaltung der Grabstätten der Opfer des menschenverachtenden NS-Regimes nicht vergessen.

Auch das Land Hessen hat gegenüber den Opfern der verbrecherischen Machenschaften des Unrechtsregimes eine politische und moralische Verantwortung, der es endlich gerecht werden muss. Es ist erschütternd, dass unzählige Grabstätten der Verfolgten des NS-Regimes Tag für Tag verschwinden und entsorgt werden, während die Gräber von NS-Tätergruppen mit öffentlichen Geldern dauerhaft erhalten und gepflegt werden. Dies ist unerträglich und kann so nicht bleiben.

Es ist traurig und beschämend, dass es immer noch keine bundeseinheitlichen Regelungen für den dauerhaften Erhalt und Pflege der Grabstätten aller Opfer des NS-Terrors gibt. Umso wichtiger ist daher, dass unser Bundesland Hessen mit gutem Beispiel vorangeht und entsprechende Mittel bereitstellt, damit unzählige Grabstätten von Opfern des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten. Es ist 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges höchste Zeit, dass die ewige Ruhe aller Opfer des NS-Terrors gewährleistet wird.“