
Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel hat anlässlich der heutigen Hauptversammlung der Deutschen Börse AG zur geplanten Fusion des Unternehmens mit der London Stock Exchange in Wiesbaden erklärt:
Angesichts des Näherrückens einer Fusion zwischen der Deutschen Börse AG in Frankfurt und der London Stock Exchange, die grundsätzlich sinnvoll sein kann, sind die Zweifel an dem geplanten Zusammenschluss und damit verbundener Nachteile für den Finanzplatz Frankfurt und die Kontrolle der Finanzmärkte nicht ausgeräumt. Die bisher bekannten Vereinbarungen zur Fusion sind unzureichend. Von einer Zustimmung sind wir immer noch meilenweit entfernt.
Eine dauerhafte, strukturelle Auslagerung des Sitzes nach London ist falsch. Dabei spielt die Besetzung einiger personeller Funktionen aus Frankfurt eine eher untergeordnete Rolle. Der Sitz der Holding in London ist im Hinblick auf die kontinentaleuropäische Finanzmarktregulierung eine riesige Hypothek.
Angesichts der bevorstehenden Volksabstimmung in Großbritannien fordern wir weiterhin die Aussetzung der Entscheidung über eine Fusion, bis die endgültigen Rahmenbedingungen geklärt sind.