
Die SPD-Landtagsfraktion hat eine parlamentarische Initiative zur Geburtshilfe und Geburtsnachsorge in den Hessischen Landtag eingebracht, um eine Verbesserung der Situation von Hebammen und eine Sensibilisierung für die Problemlagen, insbesondere des Hebammenmangels im Rhein-Main-Gebiet und in anderen Regionen, zu erreichen. Uns erstaunt die Tatsache, dass der Landesregierung nach eigener Aussage in der Beantwortung einer Kleinen Anfrage (Drucksache 19/3193) ein solcher Hebammenmangel nicht bekannt sei und auch das damit verbundene Problem, dass werdende Mütter keine Hebammen fänden. Wir haben selbst mit Expertinnen Gespräche geführt, die den drastisch steigenden Hebammenmangel skizzieren. Hebammen sind Müttern und Kindern nicht nur während der Geburt eine verlässliche Stütze, sondern stellen vor allem in der Vor- und Nachsorge eine der wichtigsten Ansprechpersonen dar. Sie leisten somit einen gesellschaftlich unverzichtbaren Beitrag. Das Land ist hier in der Verantwortung durch eine geeignete Versorgungsplanung die flächendeckende Versorgung mit Geburtskliniken und Geburtshäusern sicherzustellen, sagte die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, am Freitag in Wiesbaden.
Nicht nur in Ballungsgebieten wie in Frankfurt fehle es an Nachsorge-Hebammen, der Hebammenmangel schreite auch im ländlichen Raum voran.
Viele junge Familien sind nach der Geburt auf sich allein gestellt, dass dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen handeln und dem Hebammenmangel entgegnen, so die SPD-Politikerin.