Michael Siebel: Zusätzliche Wohnungsbedarfe prognostiziert – Landesregierung verharrt weiterhin in Schockstarre

Der wohnungsbaupolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Michael Siebel hat die heutige Pressekonferenz des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann und des Direktors des Regionalverbands FrankfurtRheinMain, Ludger Stüve, zum Wohnungsbedarf in der Region wie folgt kommentiert:

„Die heute bekanntgegebenen Zahlen für die Wohnbedarfsprognose, die auf Grundlage von Daten der Hessen Agentur, des Statistischen Landesamts und des Instituts Wohnen und Umwelt ermittelt wurden, sind alarmierend und herausfordernd zugleich. Danach werden im Verbandsgebiet kurzfristig bis zum Jahr 2020 81.900 Wohnungen benötigt, langfristig in einem Zeitraum bis 2030 sogar 157.100 Wohnungen.

Diese neuen Zahlen müssten bei allen Beteiligten die Alarmglocken schrillen lassen. Anscheinend ist dies bei der schwarz-grünen Landesregierung nicht der Fall. In der vergangenen Woche erst las die zuständige Ministerin eine saft- und kraftlose Regierungserklärung vor, in der nichts Neues verkündet wurde und sie die aktuellsten Zahlen anscheinend auch nicht verkünden wollte.

Vor den Hintergrund, dass die Wohnungsbedarfsprognose für den Zeitraum bis 2030 nochmals um 27.000 Wohnungen nach oben korrigiert werden muss, fordert die SPD ein weiteres Wohnbauprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro.

Aufgrund dieser Zahlen muss aber nicht nur mehr Geld ins System, es muss auch endlich wieder die Stelle eines Wohnbaukoordinators geschaffen werden. Dieser sollte hauptsächlich Flächen mobilisieren und eine entsprechende strukturelle Arbeit leisten.

Die Herausforderungen sind bei entsprechendem politischem Willen zu meistern. So sind 2100 Hektar Reserven im Flächennutzungsplan mobilisierbar, was 92000 Wohnungen entspricht, auf 1100 Hektar Baulücken könnten weitere 55.000 Wohnungen entstehen und durch Aufstockung sind nochmals 30.000 Wohnungen zu realisieren.“