
Die pflege- und gesundheitspolitische Sprecherin der hessischen SPD-Landtagsfraktion hat bei einem Treffen mit der Vorsitzenden der Hessischen Hebammen e.V. Gabriele Kopp wegen des drastisch steigenden Hebammenmangels in Hessen betont, dass das Land in der Verantwortung ist, durch geeignete Versorgungsplanung die flächendeckende Versorgung mit Geburtskliniken und Geburtshäusern sicherzustellen. Hebammen sind Müttern und Kindern nicht nur während der Geburt eine verlässliche Stütze, sondern stellen vor allem in der Vor- und Nachsorge eine der wichtigsten Ansprechpersonen dar. Sie leisten somit einen gesellschaftlich unverzichtbaren Beitrag, sagte die SPD-Politikern.
Der Beruf müsse wieder, so wie auch andere Pflege- und Gesundheitsberufe, an Attraktivität gewinnen. Die Hebammen hätten auch bereits eine Idee entwickelt, einen staatlichen Haftungsfond, der die Hebammen entlasten könnte. Neben den hohen Kosten für die Haftpflichtversicherung von Hebammen seien auch die hohen Lebenshaltungskosten im Rhein-Main-Gebiet verantwortlich für die Probleme. Viele junge Familien sind nach der Geburt auf sich allein gestellt, das dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen handeln und dem Hebammenmangel entgegen wirken!, sagte Dr. Sommer.
Die Landtagsabgeordnete will sich für die Hebammen und ihre Situation einsetzen: Zum einen fehle die Öffnungsklausel in der Gebührenordnung. Das müsse dringend nachgeholt werden und zum anderen müsse der Sicherstellungszuschlag kostendeckend bereitgestellt werden: Der Ausgleich ist derzeit für die Hebammen eine Verschlechterung. Der Sicherstellungszuschlag sollte dazu beitragen, die Hausgeburtshilfe zu erhalten, nicht sie abzuschaffen, das ist aber momentan der Fall!, so Sommer.