Angelika Löber: Chemische Schadstoffe in Spielwaren müssen wirksam kontrolliert und begrenzt werden

Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Angelika Löber hat vor den gesundheitlichen Gefahren chemischer Schadstoffe in Spielwaren aus China gewarnt und strengere Kontrollen gefordert. „Nach einer Studie der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2010 war der Schadstoffgehalt in Spielwaren, die speziell für Kinder unter drei Jahren angeboten wurden, erschreckend hoch. Die Testergebnisse belegten, dass über 80 Prozent der 50 geprüften Spielzeuge mit Schadstoffen belastet waren. Einige der dort nachgewiesenen chemischen Stoffe bergen außerdem ein erhöhtes Krebsrisiko”, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Wiesbaden.

Laut Information der hessischen Landesregierung sei in Hessen zwischen den Jahren 2011 bis 2013 im Durchschnitt im Einzelhandel ein Umsatz mit Spielwaren von 139.622.667 Euro erzielt worden. Darüber hinaus habe die Landesregierung bestätigt, dass die Volksrepublik China im Jahr 2014 zum größten Ursprungsland für die Einfuhr von Spielwaren zählte. So stammten 85,5 Prozent der nach Hessen aus dem Auslandeingeführten Spielzeuge aus China.

„Diese Entwicklungen führen im Zusammenhang mit den neuen Ergebnissen des Jahresberichtes 2014 zum Schnellwarnsystem "Rapex" zu erheblichen Bedenken. Der Jahresbericht zeigt, dass neben Kleidung, Textilien und Mode-Accessoires besonders Spielwaren aus China giftige Substanzen enthalten. Aus diesem Grund halte ich strengere Kontrollen bei Produkten aus China für unerlässlich und damit notwendig”, so die SPD-Politikerin.

Seit dem 1. Juli 2013 gelte innerhalb der Europäischen Union die neue EU-Spielzeug-Richtlinie, die den Schutz der Kinder verbessern solle. Die Verbraucherschutzorganisationen kritisierten jedoch, dass die darin festgesetzten Grenzwerte für giftige Inhaltsstoffe die Gesundheit nicht ausreichend berücksichtigt hätten.