Christoph Degen: Zusätzliche Lehrerstellen für Sprachförderung dringend notwendiger erster Schritt

„Die Nachsteuerung bei Intensivmaßnahmen an Schulen ist ein erster kleiner, aber dringend notwendiger Schritt. Es ist schön, dass Schwarz-Grün auch endlich gemerkt hat, dass das Land bei der Sprachförderung von Flüchtlingen und Zuwandern mit Bordmitteln allein nicht weiter kommen wird“, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen anlässlich einer Pressemitteilung des Kultusministers heute in Wiesbaden.

Die SPD fordere angesichts der stetig steigenden Zahl von Flüchtlingen mindestens 900 Lehrerstellen mehr zu schaffen, damit eine schnelle Integration der Flüchtlingskinder an den allgemeinbildenden Schulen stattfinden kann. Degen betonte, dass die Beschulung von Flüchtlingen Aufgaben aller Schulformen sein müsse. „Bildung ist wesentlich für Integration. Das Land muss bei den Beratungen über den Landeshaushalt 2016 deshalb auch bei der Sprachförderung weiter nachsteuern.“ Leider verschweige der Minister, dass die bisherigen Steigerungen ausschließlich durch Kürzungen an Gymnasien, Beruflichen Gymnasien und Grundschulen sowie durch eine Absenkung der Wochenstundenzahl für Intensivklassen zustande gekommen sind.

Das Land werde bei der Finanzierung aber an seine Grenzen stoßen. „Von daher ist es unverständlich, dass sich das Land nicht vom Bund helfen lassen will und am Kooperationsverbot nicht rütteln will.“ Das sei nicht mehr zeitgemäß.
Degen wies darauf hin, dass weitere Schritte erforderlich seien, etwa beim Programm InteA (Integration und Abschluss). Hier liegen auch Vorschläge der SPD auf dem Tisch, die eine Integration von älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreffen.