
Die heute stattfindende Landeskonferenz des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen im Hessischen Landtag hat die SPD-Abgeordnete Dr. Daniela Sommer zum Anlass genommen, den Sozialverbänden für deren Engagement zur Durchsetzung eines Bildungsurlaubs für Ehrenamtliche zu danken. Das ehrenamtliche Engagement ist wichtig – für die Gesellschaft, das Gemeinwesen sowie für die Wirtschaft. Es ist tragender Bestandteil unseres Gemeinwohls und des gesellschaftlichen Zusammenhaltes. Dem Erhalt und vor allem der Förderung des Ehrenamtes kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Ebenso wie für die politische Bildung und die berufliche Weiterbildung muss daher künftig auch Bildungsurlaub für die Teilnahme an Ehrenamtsschulungen ermöglicht werden. Dazu bedarf es endlich einer entsprechenden Rechtsverordnung. Die schwarz-grüne Landesregierung hat bislang aber alle Initiativen der SPD abgelehnt, so die SPD-Sozialpolitikerin am Mittwoch in Wiesbaden.
Nun scheine es aber ein Umdenken zu geben. Nach Durchsicht des Haushaltsplans 2016 hat sich bestätigt, dass der Bildungsurlaub für das Ehrenamt verankert wurde, so dass zum Ende des Jahres mit dem Erlass zur Rechtsverordnung gerechnet werden kann. Die gezielte Förderung des Ehrenamtes war längst überfällig. Wir freuen uns mit den Sozialverbänden und allen Ehrenamtlichen, dass die Hessische Landesregierung der gemeinsamen Forderung endlich nachkommt, sagte Dr. Sommer.
Im Austausch mit sozialen Partnern, wie beispielsweise dem VdK Hessen-Thüringen, ist bereits in der Vergangenheit deutlich geworden, dass der Bildungsurlaub für Ehrenamtliche wichtig ist, um das Ehrenamt zu würdigen und zu stärken. Die SPD hat deshalb die Landesregierung aufgefordert, schnellstmöglich eine Rechtsverordnung zu erlassen, die zukünftig Bildungsurlaub auch für die Schulung ehrenamtlich Tätiger rechtssicher ermöglicht. Abschließend wurde dieser Antrag im April 2015 im sozial- und integrationspolitischen Ausschuss des Landtags behandelt. CDU und Grüne verweigerten den Ehrenamtlichen den Bildungsurlaub zu Schulungszwecken und lehnte den Antrag ab. Das war ein Affront gegen das Ehrenamt, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer.
Gerade durch ehrenamtliches Engagement könne der eigene Horizont erweitert werden. Personen im Ehrenamt könnten ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und zudem zusätzliche Kompetenzen erwerben und erweitern. Der Gesellschaft beziehungsweise dem Gemeinwesen nutzt das Engagement in Form von Hilfen und Dienstleistungen, die nicht staatlich oder professionell ausreichend zur Verfügung stünden.