Heinz Lotz: Hessische Milchbauern sind Global Player

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz begrüßt, dass die Milchkrise endlich thematisch im Landtag angekommen ist. „Es ist vor allem gut, dass wir die Krise auch endlich als solche benennen. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, die Existenzfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit unserer hessischen Milcherzeuger zu sichern und zu erhalten. Und es muss möglich sein, mit der Milchproduktion ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Das sehe ich momentan nicht“, erklärte Lotz am Donnerstag im Hessischen Landtag.

Deshalb müsse darauf gedrängt werden, dass die 70 Millionen Euro aus Brüssel umgehend an die Landwirte ausgezahlt werden. Langfristig müsse jedoch die Position der Milcherzeuger in der Lieferkette gestärkt werden. Einem landeseigenen Krisenprogramm, wie es von den Linken gefordert wird, gab Lotz jedoch eine Absage. „Ein Krisenprogramm, das richtigerweise mit Produktionsdrosselungen arbeitet, kann weder auf Bundes- noch auf Landesebene greifen. Denn selbst der kleinste Milchbauer ist am Ende doch ein Global Player. Die hessischen Betriebe sind nicht nur in Deutschland, sondern auch auf dem Weltmarkt erheblicher Konkurrenz ausgesetzt“, sagte der SPD-Politiker. Selbst, wenn in ganz Hessen die Milchproduktion gedrosselt würde, hieße das noch lange nicht, dass die europäischen Nachbarländer genauso vorgehen. Deshalb spreche sich die SPD für eine europäische Lösung aus. „Um eine solche Lösung von Hessen aus voranzutreiben, braucht es aber eine aktivere Rolle des Ministeriums als bislang. Was die Milchbauern nicht brauchen, sind weitere Endlosdebatten“, so Lotz.