Günter Rudolph: Scheinheiliges Spiel der Landesregierung bei Rettungsgassen-Kampagne

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat die zu Beginn der Sommerferien angekündigte Unterstützung der Kampagne für die Rettungsgasse durch die Hessische Landesregierung als „scheinheilig“ bezeichnet. „Nachdem der Antrag der SPD-Landtagsfraktion zum Thema „Rettungsgasse“ sowohl im Innen- als auch im Verkehrsausschuss des Hessischen Landtages abgelehnt wurde, hat die Landesregierung nun ihre Meinung geändert. Jetzt so zu tun, als ob die Landesregierung von Anfang an hinter der Kampagne stand und treibende Kraft war, entbehrt jeglicher Grundlage. Die Abgeordneten, die nun vor Ort kräftig Werbung für die Rettungsgasse machen, waren die gleichen Abgeordneten, die zunächst gegen die Kampagne gestimmt haben“, sagte Rudolph am Donnerstag in Wiesbaden.

Es sei jedoch gut, dass die Initiative im Hinblick auf ihre Zielsetzung, schnelle Ersthilfe der Rettungskräfte vor Ort, nun die nötige Unterstützung erfährt, die ihr gebührt. Die parlamentarische Initiative der SPD habe Bewegung in die Debatte gebracht.

Bei Unfällen auf Autobahnen werde oft nicht auf die Bildung einer Rettungsgasse geachtet. Damit gehe den Rettungskräften wertvolle Zeit für die Erstversorgung der Unfallopfer verloren, da sie lange Zeit bräuchten, um durch den Stau zum Unfallort zu gelangen. Brandenburg werde bereits seit 2003 an Autobahnen für die Bildung einer Rettungsgasse, Österreich seit 2012.