
Der stellvertretende wirtschaftspolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion Tobias Eckert hat die Bildung eines bedarfsgerechten Förderinstrumentariums für die hessische Kultur- und Kreativwirtschaft, die in Hessen als Wachstumsbranche eine bedeutende Rolle spielt, gefordert. Die Branche zählte 2014 rund 72.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und damit 12,6 Prozent mehr als 2010. Gerade die Metropolregion Frankfurt-Rhein Main bietet Standortvorteile für die Kultur- und Kreativwirtschaft, welche sich zuletzt an den handelnden Akteuren in den zahlreichen Verbänden und Clustern begründen. Wir vermissen jedoch die konkrete Unterstützung einer weiteren positiven Entwicklung der Branche durch die Landesregierung. Ausschließlich warme Worte von Minister Al-Wazir reichen hierzu nicht aus, sagte Eckert am Mittwoch in Wiesbaden.
Während der Wirtschaftsminister einerseits die große Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft hervorhebe, sehe die Landesregierung im Haushalt 2015 vor, einen Teil der Mittel für Designförderung auch für andere Teilmärkte einzusetzen. Im Jahr 2015 sind von den Kürzungen die Designeinrichtungen, der Rat für Formgebung und Hessen Design e.V. betroffen. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Anzahl an Förderberechtigten kommt dieses Vorgehen einer Mittelkürzung gleich, die nicht eine positive Entwicklung einer Wachstumsbranche fördert. Vielmehr wäre es seitens der Landesregierung notwendig, die Kultur- und Kreativwirtschaft mit einem eigenen bedarfsgerechten Förderinstrumentarium zu berücksichtigen und damit den Wirtschaftszweig insgesamt zu stärken, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, so der SPD-Abgeordnete.