
Der Parlamentarische Geschäftsführer der hessischen SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat die heutige Meldung, dass CDU-Rechtsaußen Hans-Jürgen Irmer in den Bundestag wechseln möchte, als abenteuerliches Upgradeprogramm bezeichnet. Das ist Personalpolitik á la CDU: Anstatt sich von den regelmäßigen rechtspopulistischen Äußerungen ihres Landtagsabgeordneten ein für alle Mal zu distanzieren, wird Irmer in den Bundestag befördert. Offenbar will Bouffier dem Rechtspopulisten mit dieser Beförderung eine noch stärkere Stimme geben. Dabei ist bekannt, dass Irmer immer wieder mit islam- und ausländerfeindlichen sowie homophoben Ausfällen von sich reden macht. Offenbar will die CDU ihr Hardliner-Image jetzt aus Berlin schärfen. Bei der CDU geht das Fischen am rechten Rand weiter, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Wiesbaden.
Irritiert habe ihn die Meldung schon, sagte Rudolph. Im ersten Augenblick dachte ich, Irmer würde vielleicht für die AfD kandidieren. Dass ihn aber die CDU nun als rechtes Sprachrohr nach Berlin befördert, lässt doch tief blicken.