
Die SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer hat die große Anzahl von unbesetzten Schulleitungsstellen an hessischen Schulen kritisiert. Es gibt zu viele unbesetzte Leitungsstellen an unseren Schulen, zudem bleiben diese viel zu lange vakant. Dies geht aus einer Antwort der Landesregierung auf einen Berichtsantrag der SPD im Kulturpolitischen Ausschuss des Hessischen Landtags hervor. Zum Stichtag 1. März 2015 waren an den Schulen 99 Leitungsstellen und 63 stellvertretende Leitungsstellen unbesetzt. Diese insgesamt 162 vakanten Leitungspositionen addieren sich über alle Schulformen hinweg, wobei festzustellen ist, dass die Gesamtschulen überproportional betroffen sind, sagte Hofmeyer am Donnerstag in Wiesbaden.
Durchschnittlich würden in den 15 Schulamtsbezirken in je 11 Schulen die Schulleitung oder die Stellvertretung fehlen. Das sei untragbar, da Aufgaben, Organisation und Verantwortung verteilt werden müssten. Für die eingesetzten Vertretungskräfte sei dies aufgrund der Mehrbelastungen oftmals kaum zu leisten. Aus unserer Sicht werden die Stellenbesetzungen viel zu spät angegangen, obwohl in den meisten Fällen absehbar ist, wann ein Schulleiter oder eine Schulleiterin ausscheidet, so die SPD-Abgeordnete.
Aus der Antwort des Kultusministers gehe weiterhin hervor, dass circa 70 Prozent der Schulleitungen seit einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren vakant seien, 30 Prozent sogar seit drei bis neun Jahren nicht besetzt wurden. Auch diese langen Vakanzzeiten seien unhaltbar und zeigten, wie mit Lehrerinnen und Lehrern umgegangen werde.
Im Interesse der Schüler, Lehrer und Eltern muss eine deutlich schnellere Wiederbesetzung von Schulleitungs- beziehungsweise Stellvertreterstellen erfolgen. Die Entwicklung einer Schule leidet, wenn über Monate und Jahren mit Vertretungspersonal auf der Führungsebene gearbeitet wird, so Hofmeyer.