
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Decker hat in der Aktuellen Stunde des Hessischen Landtags ein gesellschaftliches Umdenken und eine Aufwertung der Sozial-und Erziehungsberufe gefordert. Wir vertrauen Erziehern unsere Kinder und Pflegekräften unsere pflegebedürftigen Senioren an, bezahlen sie aber schlechter, als Menschen die unsere Autos zusammenbauen. Gerade in diesen Berufen arbeiten zum großen Teil Frauen, die hochqualifiziert aber oftmals unterbezahlt sind. Fast 60 Prozent der Erzieherinnen in Kindergärten arbeiten zudem lediglich Teilzeit, was auch Auswirkungen auf Lebensunterhalt und Altersversorgung hat, sagte Decker am Donnerstag in Wiesbaden.
Um Sozial- und Erziehungsdiensten den hohen Stellenwert zu geben, den sie verdienen, muss vor allen Dingen auf der Landes-, aber auch auf der Bundesebene ein Umdenken hinsichtlich der Finanzierung dieser wichtigen Aufgaben einsetzen. Der Betriebskostenzuschuss des Landes zu Kindertagesstätten betrage zurzeit gerade einmal zehn Prozent. Die Finanzierung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe dürfe aber nicht allein an den Kommunen hängen bleiben.