
Es sei vollkommen legitim, dass Patientinnen und Patienten nicht unnötig lange auf einen Facharzttermin warten müssten. Diese langen Wartezeiten gefährden die freie Arztwahl, nicht der vorliegende Gesetzentwurf, so Spies.
Fakt sei, dass es Bereiche gebe, in denen eine Überversorgung mit Ärzten vorliege. Dort müssen wir abbauen, wenn wir nicht das Geld der Versicherten verschwenden wollen. Darüber hinaus brauchen wir die Ärztinnen und Ärzte in den Regionen, in denen es jetzt schon einen Mangel gibt. Dieser Mangel wird noch zunehmen, hier besteht dringender Handlungsbedarf. Wenn sich die Kassenärztlichen Vereinigungen bundesweit hier schon früher um Lösungen bemüht hätten, bräuchte es jetzt der Gesetzgeber nicht zu regeln, sagte Spies.
Für die Zukunft sei es wünschenswert, dass sich die KVH endlich auch darum kümmere, wie sie die Interessen der vielen jungen Ärztinnen und Ärzte, die sich eigentlich niederlassen wollen, besser vertreten könne. Die Ärztinnen und Ärzte von heute wollen mehr Möglichkeiten, in Teilzeit tätig zu sein. Sie wollen Teamarbeit und keine Einzelkämpfer sein. Hier gilt es, kreativ zu sein und Abschied vom Landarzt alter Schule zu nehmen. Wenn die KVH nach Alternativen sucht, sind wir gerne bereit, gemeinsam mit Ihnen über zukunftssichere Konzepten zu beraten, erklärte Dr. Spies.