
Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl wird in Wiesbaden mit dabei sein, wenn am Samstag, den 14. Februar 2015, weltweit Menschen auf die Straßen gehen und tanzen, um auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Auf Initiative der kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und des Büros für Staatsbürgerliche Frauenarbeit findet eine Aktion ab 12.00 Uhr auf dem Luisenplatz statt. Ich werde gemeinsam mit meinen engagierten Kolleginnen und Kollegen an der Veranstaltung teilnehmen, um Solidarität mit den Gewaltopfern zu zeigen und zu einer besseren öffentlichen Wahrnehmung dieses Problems beizutragen, sagte Gnadl am Donnerstag in Wiesbaden.
One Billion Rising (Eine Milliarde erhebt sich) sei eine der weltweit größten Kampagnen für Gleichstellung und für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dabei beziehe sich die Zahl von einer Milliarde auf eine UN- Statistik, nach der weltweit eine von drei Frauen in ihrem Leben Opfer sexualisierter Gewalt oder Misshandlungen werde. Dazu zählten etwa Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe, Menschenhandel, Genitalverstümmelungen oder sogenannte Ehrenmorde.
Auch die Statistiken für Deutschland zeigen, dass etwa ein Viertel aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Eine Studie der EU hatte zum Ergebnis, dass jede zwanzigste Frau in Europa seit ihrem 15. Lebensjahr Opfer einer Vergewaltigung wurde, so die SPD-Politikerin.
Vor diesem Hintergrund fordere die SPD weiterhin, ausreichende und verlässliche finanzielle Unterstützung für Beratungsstellen, Präventionsmaßnahmen und für die psychologische und medizinische Behandlung und Betreuung der von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen durch das Land sicherzustellen. Es könne nicht sein, dass Frauenhäuser wegen mangelnder finanzieller Ausstattung um ihren Erhalt kämpfen müssten. Zudem müsse das Land dafür Sorge tragen, dass zusätzlich bereit gestellte Mittel in den Städten, Gemeinden und Landkreisen auch zu einer Verbesserung der Präventions- und Hilfsangebote eingesetzt werden.
Ich werde am Samstag mit anderen gemeinsam tanzen, um zu zeigen, dass wir gemeinsam stark sind und ich werde in meiner politischen Arbeit nicht locker lassen, um dieses Übel der Gesellschaft zu bekämpfen sowie Frauen in unserer Gesellschaft besser vor Gewalt zu schützen, sagte Gnadl.