Marius Weiß: Lärmpausen erreichen in keiner Weise das versprochene Ziel

Zur heutigen Entscheidung der Fluglärmkommission (FLK) zu den Lärmpausen erklärte der flughafenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Marius Weiß: „Wir müssen feststellen, dass die von Schwarz-Grün vorgelegten sogenannten Lärmpausenmodelle in keiner Weise das versprochene Ziel von sieben Stunden Schlaf für die Region erfüllen. Vier der fünf Modelle haben so gravierende Mängel, dass sie nicht weiter beratungsfähig sind. Selbst bei Modell 4 konnte die Fluglärmkommission keine Zustimmung beschließen, so dass es zu keinem der fünf Modelle ein positives Votum der FLK gibt“, sagte Weiß am Mittwoch in Wiesbaden.

„Wir begrüßen die schwierige Arbeit der Fluglärmkommission, die durch ihre Berechnungen den Nachweis erbracht hat, dass die Versprechen der schwarz-grünen Landesregierung, dass alle Betroffenen in der Region eine Lärmpause bekommen, nicht gehalten werden. Wenn das Modell 4 umgesetzt wird, wird es nicht weniger Lärm geben, sondern nur eine Lärmverschiebung und in weiten Teilen sogar eine Neuverlärmung“, so der SPD-Politiker.

Die Deutsche Flugsicherung habe das Modell 4 zudem als instabil bezeichnet. Die daraus folgende Konsequenz sei, dass es entweder mehr Abflüge nach 23 Uhr geben werde oder aber viele Flüge gecancelt werden müssten. Auf die Frage, wie in diesem Falle verfahren werde, müsse die Landesregierung eine Antwort geben.

Weiß hob hervor, dass nur durch eine neue Berechnungsmethode der rechnerischen Lärmpause ein positiver Saldo bei Modell 4 hergestellt werden konnte. „Hätte die FLK die bisher gültigen Verfahren verwendet, wie sie es bisher getan hat, wäre der Saldo jedoch negativ und sogar bei den Hochbetroffenen, vor allem der Stadt Offenbach, negativ“, sagte Weiß.