
Der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz hat die Zugeständnisse der Landesregierung bei den Beförsterungskosten für Privatwaldbesitzer begrüßt. Das Vorhaben der Landesregierung, die von Privatwaldbesitzern zu tragenden Gebühren bei Unterstützung durch Hessen-Forst massiv anzuheben, hatte im Umweltausschuss des Landtages eine weitreichende Debatte ausgelöst. Wir stellen mit Befriedigung fest, dass die Landesregierung auf den Widerstand der hessischen Waldbesitzer und ihrer Interessenvertreter sowie der Landtagsopposition bereit ist, von ihrem ursprünglichen Plan abzurücken. Danach sollte die Richtlinie, die eine massive Anhebung der Gebühren vorsieht, am 1. Januar in Kraft treten, sagte Lotz am Donnerstag in Wiesbaden.
Die SPD hatte beantragt, das Inkrafttreten zu verschieben, um ein ordentliches, transparentes Verfahren unter Einbindung aller Beteiligter durchführen zu können. Die Ministerin hat offensichtlich verstanden, dass es einem guten Verhältnis der Politik zu den Waldbesitzern in Hessen nicht zuträglich ist, wenn Erstere im Hau-Ruck-Verfahren massive Benachteiligungen Letzteren gegenüber durchsetzt. Nun kann in einem geregelten Verfahren das Vorhaben beraten werden, so der SPD-Politiker.
Lotz bekräftigte zudem die Ablehnung der im Ausschuss diskutierten Forstreform. Wir werden der Umstrukturierung nicht zustimmen. Für uns ist der hessische Wald nicht auf den betriebswirtschaftlichen Aspekt alleine reduzierbar. Wir brauchen gutes Personal in ausreichender Anzahl, um den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Die Forstreform von Schwarz-Grün entspricht nicht unseren Erwartungen, so der SPD-Abgeordnete.