Timon Gremmels: E.ON darf sich gegenüber Beschäftigten und Umweltfolgekosten nicht aus Verantwortung stehlen

Der umwelt- und energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Timon Gremmels hat die Ankündigung des Energiekonzerns E.ON, die Atom-, Kohle- und Gassparte auszugliedern, in einer ersten Reaktion positiv bewertet. „Endlich hat auch E.ON erkannt, dass die Zeit von Atom- und Kohlekraft vorbei ist und den Erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Das ist der positive Teil der Nachricht. Gleichzeitig darf sich der Konzern mit der Ausgliederung der Kraftwerkssparte aber nicht gegenüber den Mitarbeitern aus der Verantwortung stehlen“, sagte Gremmels am Montag in Wiesbaden.

Den Beschäftigten müsse eine Perspektive gegeben werden. Die Angst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass nach der Ausgründung irgendwann ein Weiterverkauf stattfinde und damit ein Arbeitsplatzabbau einhergehe, sei verständlich und nachvollziehbar.

Gremmels warnte davor, dass der Konzern, der unter anderem in Hessen das Kohle- und Gaskraftwerk Staudinger bei Hanau betreibe, mit der Ausgliederung eine Art „Bad Bank“ für die unrentablen Kraftwerke schaffe und für die Folgekosten der konventionellen und atomaren Energieerzeugung perspektivisch nicht mehr aufkommen wolle. „Das werden wir E.ON nicht durchgehen lassen. Über Jahrzehnte wurde mit Atom und Kohle gutes Geld verdient. Die Folgekosten dürfen jetzt nicht auf die Gesellschaft abgeschoben werden. Auch hier gilt das Verursacherprinzip“, sagte Gremmels.