Günter Rudolph: Hessischer Landtag missbilligt homosexuellenfeindliche Äußerungen Irmers

Der Hessische Landtag hat in seiner heutigen Sitzung die homosexuellenfeindlichen Äußerungen des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und bildungspolitischen Sprechers der CDU, Hans-Jürgen Irmer, gerügt. In einer namentlichen Abstimmung stimmten SPD, FDP und Linke für den Dringlichen Antrag der SPD, der diese Missbilligung gefordert hatte. „Das unwürdige Verhalten des CDU-Rechtsaußen Irmer ist unerträglich. Leider hatten die CDU und insbesondere die Grünen nicht den Mut, sich der Missbilligung anzuschließen. Sie haben sich lediglich enthalten“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Wiesbaden.

„Irmers Verhalten ist einfach scheinheilig. Noch vor zwei Wochen sagte er der Frankfurter Neuen Presse, ‚Homosexualität ist nicht normal. Wäre sie es, hätte der Herrgott das mit der Fortpflanzung anders geregelt‘. Nun meint er, er sei missverstanden worden. Irmers Äußerungen sind aber nicht missverständlich, sie sind unmissverständlich homosexuellenfeindlich!“, sagte Rudolph. Irmer sei in seinen Funktionen als bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender untragbar. „Nach Irmers rechtsextremen Ausfällen kann man ja bereits die Uhr stellen. Es geht einfach nicht, dass er immer weiter mit rechtem Gedankengut zündeln geht und dann ein wenig Wasser in das schon lodernde Feuer gießt. Das Prinzip Irmer muss endlich ein Ende haben. Leider haben wir dazu keine klaren Äußerungen von Schwarz-Grün gehört“, sagte der SPD-Politiker.