Günter Rudolph: Unsäglicher Rechtfertigungsversuch von Irmer zur Diskriminierung von Homosexuellen

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat den Rechtfertigungsversuch des bildungspolitischen Sprechers der CDU, Hans-Jürgen Irmer, im Nachrichtenportal mittelhessen.de als „unsäglich“ bezeichnet und scharf kritisiert. „Herr Irmer hat nun auf der Hauptversammlung des CDU-Stadtverbands Wetzlar den kläglichen Versuch unternommen, seine diskriminierende Aussage, dass Homosexualität nicht normal wäre, auch noch zu rechtfertigen. Diese Reaktion ist unter keinen Umständen tolerierbar und zeigt, dass Herr Irmer nach wie vor trotz massiver Kritik zu seiner Wortwahl und der damit beabsichtigten Diskriminierung von homosexuellen Mitbürgerinnen und Mitbürgern steht. Man stellt sich schon die Frage, wieso der CDU-Landtagsabgeordnete in regelmäßigen Abständen Minderheiten und Andersdenkende denunzieren und diskriminieren darf, ohne dass dieses Verhalten ernsthafte Konsequenzen hat. Die CDU muss endlich reagieren und ihn als bildungspolitischen Sprecher abberufen“, forderte Rudolph am Freitag in Wiesbaden.

Nun erweise es sich als schwerer Fehler, dass Ministerpräsident Bouffier und Fraktionschef Boddenberg Herrn Irmer zur neuen Legislaturperiode als bildungspolitischen Sprecher wieder rehabilitiert hätten. „Herr Irmer hat nun nach seinem ungeheuerlichen Vergleich von der Unterbringung von Asylbewerben mit Arbeitsbedingungen im Hessischen Landtag vom April diesen Jahres erneut fehlende Toleranz bewiesen. Ein weltoffenes Hessen mit seiner pluralistischen Gesellschaft hat anscheinend bei Herrn Irmer und Teilen der Hessen-CDU keinen Platz. Es ist an der Zeit, dass die Koalition aus CDU und Grünen endlich beim Thema Irmer handelt und ihn nicht weiter gewähren lässt“, so der SPD-Politiker.