Mit der Forderung nach dem Ausbau der Ganztagsschulen in Hessen untermauert der heute von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vorgestellte Bildungsmonitor die Position der SPD-Fraktion in der zentralen Frage der Bildungsgerechtigkeit. Richtig sei auch die Forderung nach mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem, sagte ein Sprecher der SPD-Fraktion am Dienstag in Wiesbaden.
Auch wenn die Kernfrage der Bildungspolitik, nämlich die im internationalen Vergleich besonders ausgeprägte Abhängigkeit von Bildungserfolg und sozialer Herkunft, in der Studie keine besondere Rolle spielt, gehen beide Forderungen in die richtige Richtung.
Mit dem Appell der Initiative für die verkürzte Gymnasialzeit G8 zeige sie sich hingegen rückwärtsgewandt und wenig interessiert am Elternwillen.
Für Eigenlob der früheren und der derzeitigen Landesregierung biete die Studie keine Grundlage. Wenn CDU und FDP jetzt einen Platz im Mittelfeld einer Erhebung bejubeln, die wichtige bildungspolitische Aspekte wie Bildungsgerechtigkeit und Inklusion fast völlig außen vor lässt, zeigt das nur deren fehlende Einsicht in die bildungspolitischen Notwendigkeiten.