Die hessische SPD-Landtagsfraktion trauert um den langjährigen Landtagsabgeordneten und früheren Parlamentarischen Geschäftsführer Kurt Weidmann, der in der Nacht zum Sonntag im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Die SPD-Landtagsfraktion und die Hessen-SPD verlieren mit Kurt Weidmann einen Mann, der über die Parteigrenzen hinweg geachtet war und mit seiner profunden Sachkenntnis sowie seinem ausgleichenden Wesen bei manch hitziger Diskussion wohltuend mäßigend einwirkte. Kurt Weidmann hatte als Parlamentarischer Geschäftsführer einen großen Anteil daran, dass die rot-grüne Koalition unter Ministerpräsident Hans Eichel erfolgreich arbeiten konnte, sagte Schäfer-Gümbel am Montag in Wiesbaden.
Kurt Weidmann wurde am 8. August 1937 in Darmstadt geboren. Nach dem Jurastudium in Frankfurt am Main und Würzburg war er als Rechtsanwalt und Notar in Darmstadt tätig, wo er auch mit seiner Familie lebte. 1987 bis 1999 gehörte er als direkt gewählter Darmstädter Abgeordneter dem Hessischen Landtag an. Weidmann war unter anderem Parlamentarischer Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, stellvertretender Vorsitzender im Unterausschuss Justizvollzug und des Rechtsausschusses und hatte den Vorsitz im Untersuchungsausschuss 13/1 inne. In dieser Zeit prägte er durch seine besonnene Art, sein juristisches Fachwissen und sein politisches Gespür im Parlament und darüber hinaus die Arbeit der SPD-Landtagsfraktion in besonderer Weise.
Kurt Weidmann war beliebt bei den Menschen. In seinem langjährigen ehrenamtlichen Engagement in der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung setzte er sich stets für die Belange der Bewohnerinnen und Bewohner seiner Heimatstadt ein. Wir verlieren mit ihm einen großartigen und verlässlichen Menschen und Kollegen. Wir gedenken seiner mit großem Respekt und Dankbarkeit. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden, sagte Schäfer-Gümbel.