Gerhard Merz: Enquetekommission ist der richtige Ansatz für eine Weiterentwicklung des Bildungssystems in Hessen

Der Obmann der SPD-Landtagsfraktion in der von der SPD initiierten Enquetekommission mit dem Titel „Kein Kind zurücklassen – Rahmenbedingungen, Chancen und Zukunft schulischer Bildung in Hessen“ Gerhard Merz hat im Rahmen der konstituierenden Sitzung der Kommission von einem „richtigen und notwendigen Ansatz zur Weiterentwicklung der Bildungspolitik in Hessen“ gesprochen. „Wir sind davon überzeugt, dass nur der Hessische Landtag der richtige Ort ist, um eine solche umfassende und ernsthafte Debatte führen zu können, eine Bestandsaufnahme der Bildungschancen in Hessen vorzunehmen und daraus Vorschläge für die Weiterentwicklung der Bildungspolitik zu erarbeiten. Dies wollen wir bis Ende kommenden Jahres erreichen. Daher wurde es endlich Zeit, dass zwei Monate nach dem Beschluss zur Einsetzung der Enquetekommission nun auch die Regierungsfraktionen aus CDU und Grünen ihre Mitglieder benannt haben und die Kommission endlich ihre Arbeit aufnehmen kann“, sagte Merz am Dienstag in Wiesbaden.

Um die Ernsthaftigkeit einer solchen Kommission zu unterstreichen, haben man sowohl den Landeselternbeirat, die Landesschülervertretung, der Landespersonalrat die Gewerkschaften, die Vereinigung Hessischer Unternehmerverbände, die kommunalen Spitzenverbände, sowie das Statistische Landesamt eingeladen teilzunehmen. Nach Vorstellung der SPD solle sich die Enquetekommission zwölf Themenbereichen besonders widmen, von der Bewertung des Ist-Zustands, über die Folgen des demographischen Wandels, die Auswirkungen veränderter gesellschaftlicher und familiärer Rahmenbedingungen, berufliche Anforderungen die Inklusion und die Lehraus-, fort und -weiterbildung bis zum Aufbau der Bildungsverwaltung.

Ziel sei es, dass durch vielfache internationale Studien belegte hohe soziale Selektivität des hessischen Schulsystems zu überwinden. „Die soziale Herkunft eines Kindes entscheidet in unserem Land mehr als in anderen Ländern über seinen Bildungsweg. Diesen Zusammenhang müssen wir endlich auflösen“, so der SPD-Politiker. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde die SPD-Abgeordnete Kerstin Geis einstimmig gewählt.