Heinz Lotz: Hessens Landwirtschaft braucht ein ganzheitliches Konzept

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz hat in der Plenardebatte im Hessischen Landtag die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Konzepts für die hessische Landwirtschaft betont. „Die Herausforderungen, denen sich Hessens Landwirte gegenüber sehen, sind auch Herausforderungen an die Politik. Doch sie sind vielfältiger als von Ministerin Hinz heute im Plenum dargestellt. Wir brauchen in Hessen ein ganzheitliches Konzept für die Landwirtschaft, das alle Ebenen umfasst und das alle Probleme von der Vermarktung bis zur Hofnachfolge angeht“, sagte Lotz am Dienstag in Wiesbaden.

„Selbstverständlich will auch die SPD eine starke ökologische Agrarwirtschaft in Hessen haben, wir wollen aber auch, dass die konventionellen Betriebe ein ausreichendes Einkommen erzielen können, mit dem sie ihre Existenz gesichert sehen“, so der SPD-Agrarexperte. Die regionale Wertschöpfung müsse gestärkt, die Direktvermarktung gefördert werden. „Was nützt es, wenn wir mehr EU-Mittel erhalten, diese aber wirkungslos versanden, wie das in der Vergangenheit zu oft der Fall war? Wir erwarten von der neuen Ministerin Ideen und Gestaltungswillen, die der gesamten bäuerlichen Landwirtschaft zugutekommen“, sagte Lotz mit Blick auf den von der Ministerin angekündigten Öko-Aktionsplan.

Die SPD habe zudem eine Aussage zur Hofabgabeklausel vermisst, die für viele vor dem Ruhestand stehende Landwirte ein echtes Problem darstelle. „Dazu kein Wort wie auch zu vielen anderen Themen, auf die die Politik eine Antwort geben muss, die Ministerin aber keine gefunden hat“, sagte Lotz.