
Der für Fragen des Frankfurter Flughafen zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Marius Weiß hat gefordert, beim Thema FRAConnect die Interessen und Bedürfnisse des Flughafenbetreibers, der Region und des ganzen Landes politisch und rechtlich abgewogen werden müssten. Dies ist die Aufgabe der Politik. Es handelt sich bei FRAConnect um ein Bonusprogramm für die Airlines, welches keines Wegs mit einer Erhöhung des Fluglärms einhergeht. Es stellt vielmehr eine Entwicklung des Flughafens innerhalb der festgelegten Kapazitäten des Landes Hessens dar, sagte Weiß bei der Landtagsdebatte am Donnerstag in Wiesbaden.
Der SPD-Politiker wies daraufhin, dass das Incentive-Programm an kontinentale beziehungsweise interkontinentale Flüge und geräuschärmere Flugzeuge gekoppelt sei und nicht die nationalen Flugstrecken beinhalte. Ein Passagierwachstum muss nicht durch mehr Flugbewegungen erreicht werden, sondern kann auch durch eine bessere Sitzauslastung oder durch größere Flugzeuge, wie zum Beispiel durch den leisen A380 erreicht werden, so Weiß.
Bei der politischen Bewertung zum Frankfurter Flughafen habe der Gesetzgeber den Rahmen festgelegt, in dem der Betreiber Fraport handeln könne. Wir müssen ein Interesse daran haben, dass der Frankfurter Flughafen sich so wirtschaftlich betätigen kann und mit solchen Maßnahmen im Wettbewerb um Kunden werben kann, dass er wirtschaftlich weiter erfolgreich ist. Demnach muss akzeptiert werden, dass Fraport sich innerhalb dieser festgesetzten Kapazität entwickeln kann, wie es erforderlich ist, sagte der SPD-Abgeordnete.
Wir werden sehr genau beobachten, wie Schwarz-Grün die Versprechungen im Koalitionsvertrag zum Thema Flughafen umsetzen wird. Dies gilt zum Beispiel für das Terminal 3, die Lärmobergrenze und ganz besonders für die Lärmpausen, so Weiß.