
Der ausbildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Ernst-Ewald Roth hat angesichts der aktuellen Zahlen für den hessischen Ausbildungsmarkt von dringendem Handlungsbedarf gesprochen. Die heutigen Arbeitsmarktzahlen der Agentur für Arbeit für Hessen sind für sich alleine genommen schon kein Grund zur Freude. Eine Berufsausbildung ist aber Voraussetzung zur Teilhabe am Arbeitsleben und damit an der Gesellschaft. Auch vor dem Hintergrund des zu erwartenden Fachkräftemangels ist Handeln geboten. Deshalb werden wir nach dem 22. September in einer sozialdemokratisch geführten Landesregierung die Garantie einer beruflichen Qualifikation für alle jungen Menschen unter 35 Jahren einführen und ihnen bis zu einem erfolgreichen Abschluss alle erforderlichen Angebote und Unterstützungen bieten, sagte Roth am Donnerstag in Wiesbaden.
Besonders düster sieht es für tausende von ausbildungswilligen Jugendlichen aus. Es wird knapp ein Viertel mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber als noch im Vorjahr geben. Dies sind alarmierende Zahlen. Bei den Agenturen für Arbeit haben sich bis August dieses Jahres 43.254 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, eine gegenüber dem Vorjahr fast unveränderte Zahl. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen ist aber im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent gesunken. Als unversorgt gelten somit noch 8.444 junge Männer und Frauen. Diese kommen zu den sowieso schon mehr als 200.000 Jugendlichen ohne Ausbildung in Hessen dazu, sagte Roth.