Heike Habermann (SPD): Ministerin drückt sich vor Verantwortung

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann hat die Ausführungen der Kultusministerin Nicola Beer zur hessenweiten Versorgung mit G8- und G9-Schulen in einem dpa-Interview als „äußerst dürftig“ bezeichnet. „Die Ministerin lädt einmal mehr die Probleme bei den Schulen ab. Die von CDU und FDP vorgegaukelte Wahlfreiheit ist solange Makulatur, so lange es keine flächendeckende Versorgung mit beiden Schulformen gibt. Frau Beer schaut reiht sich in den Tu-Nichts-Stil der Landesregierung ein und lässt Eltern und Kinder im Regen stehen. Hessen braucht keinen ungeregelten Flickenteppich aus G8 und G9, Hessens Schulen müssen zurück zur 6-jährigen Mittelstufe, damit Kinder ausreichend Zeit zum Lernen haben und gleiche Bedingungen in allen Schulen vorfinden“, sagte die SPD-Politikerin am Samstag in Wiesbaden.

Eine SPD-geführte Landesregierung werde die Mittelstufe wieder auf 6 Jahre heraufsetzen. „Das bedeutet nicht, dass alle Kinder wieder mindestens 13 Jahre brauchen, um zum Abitur zu kommen, da sie über eine flexible Schuleingangs- und Oberstufe je nach Bedarf die Schulzeit auf bis zu 11 Jahre verkürzen, aber auch verlängern können. Das Kind muss in der Bildungspolitik im Mittelpunkt stehen, nicht der Streit um die Schulform. Die SPD setzt sich für einen Schulfrieden ein, damit Kinder in Ruhe zum Schulanschluss kommen können“, sagte Habermann.