
Der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz hat den Waldsportlern und Naturschutzverbänden zu den erfolgreichen Protesten gegen das geplante Waldbetretungsrecht gratuliert. Es ist das Schicksal von Umweltministerin Puttrich, dass sie ständig Lösungen finden muss, für Probleme, dessen Ursache sie selbst ist. Das geplante Betretungsrecht im ursprünglichen Waldgesetzentwurf war derart katastrophal, dass es Massenproteste von Opposition, Naturschützern und Waldsportlern ausgelöst hat. Die heutige Vereinbarung des runden Tisches ist in Wahrheit Puttrichs Eingeständnis des eigenen Versagens, sagte Lotz am Mittwoch in Wiesbaden.
Weitere Beispiele in dieser Reihe seien die aktuellen Klagen von RWE und dem BNK-Konzern, wegen der Abschaltung des Atomkraftwerkes Biblis und dem Fracking-Verbot in Nordhessen. Die CDU-Problem-Ministerin sucht förmlich nach Fettnäpfchen und findet sie leider auch alle. Das misslungene Betretungsrecht war derart offensichtlich nicht mit dem Gemeinwohlgedanken des Waldes zu vereinbaren, dass es eigentlich niemals hätte zu Papier gebracht werden dürfen. Wir danken den Beteiligten des runden Tisches, dass sie Ministerin Puttrich wieder auf Linie gebracht haben, so der SPD-Abgeordnete.
Nun gelte es, sich vor Ort noch einmal zusammen zu setzen, um individuelle Lösungen für eine gemeinsame Nutzung des Waldes zu finden. Wandern, Pilze sammeln, Geocaching, Reiten oder Radfahren finden oftmals abseits der Waldwege statt. Gut für die Erholung der Menschen, problematisch für Flora, Fauna, Tierwelt und Waldwirtschaft. Wir fordern nun die Akteure vor Ort auf, Lebensraumkonzepte für den Wald zu erstellen, die den jeweiligen Situationen gerecht werden. Der Taunus benötigt sicherlich ein anderes Konzept als der Spessart und der Vogelsberg ein anderes als die Rhön. Frau Puttrich hat mit dem Verhaltenskodex mal wieder ein Puttrich-Problem gelöst, für ein friedliches Nebeneinander im Wald gehört aber mehr, als ein runder Tisch, sagte Lotz.