Heike Habermann (SPD): Schulvereinbarung mit Hilfe einer Expertenkommission erreichen

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann hat die Einsetzung einer Expertenkommission zur Lösung des Schulkonfliktes in Hessen gefordert. „Gute Bildungspolitik muss nachhaltig und verlässlich sein, nicht nur in den pädagogischen und inhaltlichen Zielsetzungen sondern auch in der Finanzierung und den Arbeitsbedingungen an den Schulen. Aber die Realität sieht anders aus. Die Unterfinanzierung des Bildungssystems steht seit Jahren auf der Agenda der Politik. Schulreformen erhalten nicht die notwendige Zeit und Unterstützung, um Wirksamkeit zu entfalten. Um den Schulen die notwendige Zeit und Verlässlichkeit zu geben, spricht viel für eine Vereinbarung zwischen den Parteien. Die SPD beantragt, eine Expertenkommission einzusetzen, in der Bildungswissenschaftler zu Wort kommen, die sich zum Teil seit Jahrzehnten in empirischen Untersuchungen und Forschungen mit unserem Bildungssystem und seiner Wirksamkeit beschäftigen“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in Wiesbaden.

Insbesondere die hessische CDU habe in der Vergangenheit bewiesen, dass sie sich lieber als Bewahrer veralteter bildungspolitischer Glaubenssätze präsentiere. Zweifel an der Kooperationsfähigkeit seien angebracht. Daher rühre die Einsetzung einer Expertenkommission. Zentrale Fragestellungen sollten die Entkoppelung von Bildungserfolg und Herkunft, Bedingungen für eine am einzelnen Kind ausgerichtete Förderung, Bildungsfinanzierung, Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und Qualität von Schule sein. „In der Auseinandersetzung mit den Experten kann es gelingen, verhärtete Positionen zu hinterfragen und möglicherweise aufzulösen, das kann die Basis für eine Schulvereinbarung sein“, so die SPD-Bildungsexpertin.