
Der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Timon Gremmels hat die gemeinsamen Forderungen des DGB Hessen-Thüringen und der hessischen Handwerkskammern nach mehr Tempo bei der Energiewende als weitgehend deckungsgleich mit den Positionen der SPD bezeichnet. Wenn jetzt schon das Handwerk anmahnt, die Energiewende dürfe von Schwarz-Gelb nicht verschleppt werden, ist das eine scharfe Kritik an Hessens Wirtschaftsminister Rentsch. Dieser blockiert die Energiewende mit allen Mitteln. Seine jüngste Kritik an Windkraft im Binnenland und am EEG, dass er komplett abschaffen will, sprechen für sich. Die Investitionen bei der Energiewende kämen insbesondere dem Handwerk zu Gute. Gerade das Handwerk sollte in seiner Rolle als Umsetzer der Energiewende gestärkt werden, so der SPD-Energieexperte.
Die schwarz-gelbe Landesregierung muss endlich die Handbremse lösen und für eine erfolgreiche Energiewende drei Gänge hochschalten. Insbesondere im Bereich der energetischen Gebäudesanierung besteht dringender Nachholbedarf. Auch die Bundesregierung muss endlich einlenken und darf bei der steuerlichen Absetzbarkeit die Lasten nicht alleine auf die Länder abschieben. Die rot-grünen Bundesländer sind zu Kompromissen bereit, auch wenn dadurch Einnahmen wegfallen. Voraussetzung ist, dass der Bund seinen Beitrag leistet, sagte Gremmels am Dienstag in Wiesbaden.
Die beste und die günstigste Energie sei die, die nicht verbraucht werde. Deswegen müsse der Bereich der Energieeffizienz vermehrt vorangetrieben werden. Dies funktioniere nach Ansicht Gremmels allerdings nicht durch vereinzelte Fördermaßnahmen, die die Hessische Umweltministerin vorgelegt habe. Um das ambitionierte Ziel der Sanierungsquote von 2,5 bis 3 Prozent zu erreichen, bedürfe es eines Gesamtkonzeptes zur Energiewende, das alle Akteure gleichberechtigt mit einbeziehe.