
Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann hat der Landesregierung konsequente Verweigerung gegenüber dem Elternwillen im Zusammenhang mit der Ablehnung der Petition zu G9 vorgeworfen. Wer etwas will, der findet Wege, wer etwas nicht will, der findet Gründe", sagte Habermann am Donnerstag in der Debatte zur aktuellen Stunde im Hessischen Landtag in Wiesbaden.
Aus Sicht der SPD gebe es für die Ablehnung der Petition für ein Rückkehrrecht bestehender 5.und 6. Klassen zur sechsjährigen Mittelstufe in G9, die die Unterstützung von 30.000 Bürgerinnen und Bürgern gefunden habe, keine rechtlichen und schulorganisatorischen Gründe. Für die wiederholt vorgetragene Behauptung, auf die Eltern werde massiver Druck ausgeübt, gebe es keine Belege. Wenn 100 Prozent der Eltern einer Jahrgangsstufe unterschreiben, dass sie die Rückkehr bestehender 5. oder 6. Klassen zur sechsjährigen Mittelstufe wollen, unterstellt die Kultusministerin Mobbing innerhalb der Elternschaft, statt nach Wegen zu suchen, um deren Anliegen aufzugreifen, so die SPD-Bildungsexpertin. Die Landesregierung trete die Interessen der Eltern mit Füßen und werde die Quittung dafür spätestens am 22. September ausgestellt bekommen.