
Der hessische SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel hat die heutige Ablehnung einer Petition zur Rückkehrmöglichkeit der 5. und 6. Klassen zu G9 durch die Regierungsfraktionen als Ausdruck größter Ignoranz gegenüber den Wünschen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern bezeichnet. CDU und FDP übergehen mir-nichts-dir-nichts den Willen von rund 30 000 Menschen, nur um ihre ideologisch gefärbte Schulpolitik weiter durchzuboxen. Dies zeigt, dass sie es mit der angekündigten Rückkehrmöglichkeit zu G9 auch nicht so ernst meinen. Die Online-Petition ist ein eindrucksvolles Votum gegen die aktuelle Schulpolitik der schwarz-gelben Landesregierung, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Wiesbaden.
Schäfer-Gümbel erinnerte daran, dass Ministerpräsident Bouffier gesagt haben solle, wenn 10 000 Menschen in Hessen etwas wollten, dann kümmere er sich darum. Nun liegen 30 000 Unterschriften auf dem Tisch. Aber von Kümmern ist bei CDU und FDP nichts zu spüren, so Schäfer-Gümbel. Die SPD habe bereits verschiedentlich unter anderem in dem eigenen Schulgesetzentwurf die Rückkehr zur sechsjährigen Mittelstufe am Gymnasium und auch die Rückkehr der bestehenden G8-Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 im Landtag beantragt. Leider haben sich CDU und FDP dem damals, wie heute verweigert, so Schäfer-Gümbel.