Timon Gremmels (SPD): Landkreise haben gut verhandelt – Hessische Landesregierung darf Ergebnis nicht torpedieren

Der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Timon Gremmels hat die grundsätzliche Einigung zwischen E.ON Deutschland und den kommunalen Anteilseignern über den kompletten Rückkauf der Tochtergesellschaft E.ON Mitte begrüßt. „Das ist ein großer Erfolg der kommunalen Familie sowie des Stadtwerke-Konsortiums und ein wichtiger Meilenstein für eine regionalgetragene Energiewende“, sagte Gremmels am Montag in Wiesbaden.

Der SPD-Politiker bedauerte, dass die Übernahme des Vertriebs wegen zu hoher Preisvorstellungen von E.ON Deutschland gescheitert sei. Allerdings biete der Aufbau eines eigenen Vertriebs auch Chancen. „Die Kompetenz und das Know-how dazu ist durch die beteiligten Stadtwerke und Regionalversorger vorhanden. Ich erwarte von der Hessischen Landesregierung, dass sie den Landkreisen, aber auch den Kommunen im Versorgungsgebiet, die sich ebenfalls am Rückkauf beteiligen wollen, keine Knüppel zwischen die Beine wirft. Das Land muss als Kommunalaufsicht und in Hinblick auf die wirtschaftliche Betätigung der Städte und Gemeinden diese bei dieser historisch einmaligen Chance aktiv unterstützen“, so Gremmels.

„Mit dem Rückkauf der E.ON Mitte kommen wir dem Ziel, die Energieversorgung als Teil der Daseinsvorsorge wieder in Öffentliche Hand zu überführen und nicht weiter zu privatisieren, einen großen Schritt näher", sagte der SPD-Abgeordnete. Der Sozialdemokrat rechne auch damit, dass ein kommunaler Energiekonzern die Energiewende besser und schneller voranbringe, als die bisherige E.ON Mitte, die vom Düsseldorfer-Mutterkonzern an der kurzen Leine gehalten worden sei.