Heike Hofmann (SPD): Frauen dürfen bei der Entlohnung nicht länger diskriminiert werden

Die SPD-Landtagsabgeordnete Heike Habermann hat in der Debatte zum heutigen Equal Pay Day eine Gleichstellung von Frauen auch bei der Entlohnung gefordert. „Es ist ein Skandal, dass Frauen in unserem Land für die gleiche Arbeit 22 Prozent weniger als Männer in vergleichbaren Berufen verdienen! Frauen in unserem Land müssen im Schnitt drei Monate länger als Männer arbeiten, um diese Gehaltsdifferenz auszugleichen. Wie viele Equal-Pay-Days, wie viele Aktionstage, brauchen wir noch, um diese schreiende Ungerechtigkeit endlich zu beseitigen? Wir brauchen Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern in unserer Gesellschaft!““, sagte Hofmann am Donnerstag in Wiesbaden.

Die Ursachen für diese Ungerechtigkeit seien vielschichtig. Frauen und Männer seien oft in unterschiedlichen Branchen und Berufen tätig, die Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation dazu ungleich verteilt. „Frauen sind häufiger als Männer in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt. In besonders schlecht bezahlten Berufen, wie in der Reinigungsbranche oder im Einzelhandel ist der Frauenanteil extrem hoch. Frauen erfahren oft auch Benachteiligungen bei Beurteilungen, Eingruppierungen, Beförderungen und Höhergruppierungen“, so die SPD-Politikerin.

Ein entsprechender Gesetzentwurf auf der Bundesebene sei von CDU/CSU und FDP abgelehnt worden. Hofmann forderte die Durchsetzung einer gesetzlich vorgeschriebenen Quote von 40 Prozent Frauen in Spitzenpositionen in der freien Wirtschaft. „Zehn Jahre ist es her, dass mit den Spitzenverbänden der Deutschen Wirtschaft eine freiwillige Vereinbarung geschlossen wurde. Jedoch sind nur drei Prozent aller Führungsfunktionen der freien Wirtschaft von Frauen besetzt. Deshalb ist die EU-Kommission mit ihrem Richtlinienvorschlag auch auf dem richtigen Weg!“